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Energie aus Biogas
Allein in Deutschland produzieren über 9.000 Biogasanlagen Strom, Wärme, Dampf und seit einigen Jahren auch Kraftstoff. Biogas ist die mit Abstand vielseitigste erneuerbare Energiequelle, deren Potenziale in Deutschland noch nicht ausgeschöpft sind.
Sowohl organische Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie und der Landwirtschaft sowie kommunale Abfälle als auch nachwachsende Rohstoffe lassen sich in der Biogasanlage nutzen.
Dabei bauen unterschiedliche Mikroorganismen Biomasse in mehreren Stufen und unter Sauerstoffabschluss zu Biogas ab. Die Mikroorganismen verarbeiten dabei Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. Pflanzennährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Kalk bleiben dabei im Wesentlichen unverändert.
Biogas ist ein Gasgemisch, dessen Zusammensetzung von den Eingangsstoffen abhängt. Die wichtigsten Bestandteile sind das brennbare Methan und Kohlenstoffdioxid.
Zur Zerkleinerung der festen Substrate und der kontinuierlichen Beschickung der Gärbehälter (Fermenter) dient ein Annahmedosierer. Flüssige Substrate wie Gülle können direkt oder über eine Vorgrube in die Behälter gepumpt werden.
Der Fermenter ist das Kernstück der Anlage. Dort wird das Substrat unter Ausschluss von Licht und Sauerstoff durch Bakterien zu Biogas umgewandelt. Dafür wird der Fermenter in der Regel auf ca. 38 bis 42 °C (mesophil) oder 55 °C (thermophil) aufgeheizt und regelmäßig gemischt. Es gibt aber keine Regel ohne Ausnahme. Das von uns entwickelte und patentierte Tlow-Verfahren arbeitet bei einer Gärtemperatur von 25 bis 30 °C (psychrophil) und eignet sich besonders für stickstoffreiche Substrate (Tlow-Verfahren).
Das entstehende Biogas wird entweder in der flexiblen, gasdichten Abdeckung direkt über dem Substrat oder in einem externen Gasspeicher gesammelt.
Die Biogasverwertung erfolgt in einem BHKW (BlockHeizKraftWerk), wo es durch einen Verbrennungsmotor zur Strom- und Wärmeerzeugung verbrannt wird.
Alternativ kann das Biogas in einer komplexen Gasaufbereitungsanlage die Qualität von Erdgas erreichen (Biomethan). Biomethan kann dann direkt in das Erdgasnetz eingespeist oder komprimiert als Fahrzeugkraftstoff genutzt werden.
Das vergorene Substrat aus dem Fermenter kommt zunächst in das Gärrestlager. Von hier wird es als hochwertiger biologischer Dünger genutzt. Gärrest kann auch separiert und getrocknet werden.
VORTEILE VON BIOGAS
- Regenerative Energieerzeugung aus Reststoffen der Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und von Kläranlagen
- Strom- und Wärmeproduktion
- Flexible und bedarfsgerechte Stromproduktion rund um die Uhr, unabhängig von Wind und Sonnenschein
- Gärrest ist wertvoller Dünger und ersetzt Mineraldünger
- Biogas kann gespeichert und transportiert werden
- Biogas ist regional, auch in der Wertschöpfung
- Biogas macht unabhängig
Technologie
- Geringer Arbeitsaufwand durch ausgereifte Automatisierung
- Jederzeit modular erweiterbar durch standardisierte Bauteile
- Kompakte Containerbauweise, dadurch Platzersparnis
- Kurze Bauzeit durch vorgefertigte Einheiten